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8.9.14 Mekong Delta, Saigon

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1617502_736035423136398_7322763248452277238_oGegen 8 Uhr fuhr uns ein Boot zum schwimmenden Markt, der etwa 40Minuten entfernt mitten auf dem Mekong liegt. Dort bieten Einheimische ihre selbstangebauten Sachen den Großhändlern an, die wiederum über lange Stangen am Bug zeigen, welches Sortiment sie überhaupt annehmen.

Beispielsweise gab es Händler, an deren Stab nur eine Wassermelone hing, während andere Kartoffeln, Kohl, Rüben zur Schau stellten.

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Über einen Seitenarm, gesäumt mit Mangrovenwäldern gelangten wir zu einer Früchtefarm, wo uns Khoi einiges an exotischem Obst zeigte und auch probieren ließ. Es war sehr interessant, Ananas mit Salz zu probieren, was dort in Kombination scheinbar sehr häufig gegessen wird.

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Am späten Vormittag setzten wir unsere Reise nach Ho-Chi-Minh-Stadt mit dem Auto fort, allerdings mit einem Zwischenstopp an der Pagode Chùa Munirensay in Can Tho, wo uns Khoi endlich den Unterschied zwischen Pagode und Tempel erklärte. In einer Pagode leben Mönche, die Buddha anbeten. Dagegen wird man in einem Tempel keine Mönche wohnen sehen und es werden dort nur Gottheiten verehrt. Oder doch andersherum?

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Nach einer kurzen Pause an einem Rasthof führte uns die Autobahn immer näher an Ho-Chi-Minh-Stadt heran. Bevor wir ins Zentrum Saigons gelangten, besuchten wir im Chinesenviertel Cholon den Großen Markt, wo alles etwas chaotisch wirkte, obwohl alle Areale thematisch geordnet waren, beispielsweise nach Kleidung, Spielsachen, Opfergaben.

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10301278_742447709161836_7104418851417773471_nIn Cholon gibt es einen sehr schönen Tempel für die Schutzheilige der Seeleute, den Thien Hau Tempel. Er ist detailreich mit Keramikfiguren und Reliefs verziert.

Nachdem wir unser Gepäck im Hotel abgeladen hatten und uns noch einige Restaurantempfehlungen von Khoi einholten, beschlossen Katrin und ich erst einmal Richtung Fluss zu wandern, später dann zum Kreisverkehr mit dem Monument, an dem auch der vietnamesische Markt liegt. Wir wollten beide Märkte vergleichen, wobei der chinesische Markt eindeutig chaotischer und lauter war.

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Der Weg zum Fluss war abenteuerlich, dem Verkehr geschuldet. Der Straßenverkehr ist genauso stressig und chaotisch, wie wir ihn uns vorgestellt hatten, wenn nicht gar schlimmer. Es ist mir wenig verständlich, warum wir als Fußgänger an einer 6 spurigen Straße „grün“ bekommen, wenn gleichzeitig die Motorradspur der Straße, die wir überqueren wollten, ebenfalls „grün“ hatten. So rannten wir blind durch die hunderten Motorräder, die an uns vorbeizischten. Einige der Fahrer lachten, da wir sicher sehr verängstigt aussahen. Einfach Augen zu und los laufen wie ein Zombie. Ich bin bei der Aktion mindestens um 10 Jahre gealtert!
Ähnlich erging es uns auch bei dem riesigen Kreisverkehr vor dem vietnamesischen Markt. Es gab keine Fußgängerampeln, also mussten wir die 10spurige Fahrbahn wieder blind überqueren. Aber wir leben noch 😉

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Zur Dämmerungszeit wollten wir das 5. höchste Gebäude der Welt (laut Innentafel) erklimmen. Allerdings irrten wir erst einmal eine Weile durch das Gebäude, denn der Aufzug für das Café im 50. Stock war nicht auffindbar.
Also bissen wir in den sauren Apfel, zahlten 10$ und fuhren mit dem Lift in den 49. Stock.

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Mittlerweile war es kurz nach 18Uhr und die Sonne schon untergangen, so konnten wir Saigon in nächtlicher Stimmung betrachten. Überhaupt geht die Sonne in diesen Breiten sehr schnell unter, innerhalb von 10-15min ist es dunkel.

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Bevor wir uns auf die Essenssuche begaben, halfen wir noch einem verzweifelten amerikanischen Tourist, der sich verlaufen hatte und sein Hotel nicht mehr fand.
Nach etwas Herumirren fanden wir einen Barbecue Garden, der sehr gut von Touristen besucht war, aber ein wunderbares Ambiente bot mit Lampions und Laternen. Neben internationaler Küche gab es auch vietnamesische Küche. Katrin entschied sich für Reis mit Huhn, ich für Tofu mit Pilzen und einem selbstgemachten tropischen Eistee mit Früchten. Zum Schluss verkosteten wir Frühlingsrollen mit Schokolade. Ein geschmackliches Erlebnis.
Das Essen und die Atmosphäre hatten uns so gut gefallen, dass wir am nächsten Tag beschlossen, wieder hier zu essen und keine großen Experimente zu starten.
In der Nacht meinte es das Hotel besonders nett mit der Klimaanlage, denn die Fenster waren bei frostigen 15°C Raumtemperatur von innen beschlagen und nun hatten wir einen Grund uns in die dicken Daunendecken einzuwickeln.