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Dienstag – 23.8.2016

Ljubljana. Eine Stadt, die ich schon oft auf der Autobahn passiert, aber noch nie direkt besucht hatte.

Am Morgen erwachte ich unerfindlichen Gründen schon gegen halb 7 und zum weiterschlafen konnte ich meinen Körper nicht überreden. So traf es sich gut, dass ich Piran an einem der Urlaubstage sowieso mal frühmorgens ohne andere Touristen besuchen wollte. Nun sollte es dieser Tag sein.

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Auf dem großen Hauptplatz waren wir fast alleine, bis auf ein paar Einheimische, die in einer Sportgruppe Morgengymnastik machten oder ein paar Einkäufe tätigten.
Es hat schon sein eigenen Flair, wenn die Gassen fast ausgestorben sind und die Sonne gerade die ersten Dächer berührt.

14115383_1175699859169950_3008011838894916763_oNach einer anderthalb stündigen Fahrt erreichten wir die Hauptstadt, von der ich bisher nur positives gehört hatte. Am Anreisetag wollte ich nicht anhalten, denn ein Jahr davor hatten wir einen solchen Ablauf in Zagreb, der Hauptstadt von Kroatien gehabt. Am An- oder Abreisetag eine Stadt zu besichtigen, ist einfach zu stressig und ermüdend für mich, also nehme ich mir künftig lieber einen ganzen Tag dafür Zeit.
Mein Auto ließen wir in einer Tiefgarage in der Innenstadt stehen, unweit des Flusses Ljubljanica, von dem ich gelesen hatte, dass sich dort entlang der schönste Teil der Altstadt befindet.
Also wir die Tiefgarage verließen, fanden wir uns auf einem großen Platz wieder, von wo aus sofort die Burg von Ljubljana ins Auge sticht. Wo die Burg ist, ist die Altstadt nicht weit.
Entlang der Ljubljanica verläuft die Uferstraße Breg, wo sich zahlreiche Restaurants und Cafés aneinander reihen, immer mit Blick zur Burg. Die Häuser erinnerten mich sofort an Prag, welche eigentlich meine Lieblingshauptstadt ist.

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Unser Weg führte uns zum Prešeren-Platz mit der Franziskanerkirche Mariä Verkündigung aus dem 17. Jahrhundert. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt „Die Drei Brücken“ verbinden hier nebeneinander die Uferseiten. Von den „Drei Brücken“ aus erreichte man in die eine Richtung recht schnell den Marktplatz und die Markthallen und in die andere das Rathaus mit einem sehr sehenswerten Innenhof. Die Straßenzüge erinnerten mich einmal mehr an Prag.

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Wir schlugen die Richtung zum Rathaus ein, da wir vor dem Mittag noch die Burg erreichen wollten, bevor es in der Sonne zu heiß wurde.
Man hat mehrere Möglichkeiten die Burg zu erreichen. Entweder über verschiedene Wege den Berg hinauf zu Fuß oder man nutzt für 2,40€ die Seilbahn. Wir wählten die Seilbahn, den Rückweg würden wir zu Fuß meistern.

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Der Großteil der Burg ist kostenfrei zugänglich, nur um den Turm zu besteigen, muss man Eintritt zahlen, der bei 7€ liegt, weil er noch das Museum umfasst. Das Museum war nicht ganz mein Geschmack, da es sich mehr um moderner Kunst handelte und ich eigentlich nur den Ausblick von Turm genießen wollte. Wir mussten in den sauren Apfel beißen und löhnten die 7€, aber wurden mit einer traumhaft klaren Sicht über die Stadt bis ins Gebirge belohnt. Es gibt sicher auch andere Stellen auf der Burgmauer, die kostenfrei zu besuchen sind, aber da fehlt hat der Rundumblick.

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Wir ließen das Museum aus und machten uns wieder auf den Rückweg durch den Wald hinab zum zentralen Marktplatz, wo einige Händler Obst und Gemüse verkauften. Während wir an den Markthallen vorbeischlenderten, wurden wir durch klopfende Geräusche auf einen kleinen Stand aufmerksam, wo sich schon einige Neugierige versammelt hatten.
14409682_1200512390022030_4774265518421367194_oZwei junge Leute standen vor zwei Platten, die entfernt an Crêpesplatten erinnerten und zerstampfen Früchte mit Milch. Wie sich herausstellte, fertigten sie zarte Eisrollen, die man geschmacklich beliebig zusammenstellen konnte. Die Platten kühlten die Milchmassen in Sekundenschnelle herunter. Katrin bestellte sich ein Eis mit Blaubeer-Oreo-Geschmack und ich mit Matcha-Erdbeer. Es war sehr lecker. Ich sagte abschließend zu meinen Eismeister, das ich vermuten würde, dass man sich nach so einen Arbeitstag sicher das Fitnessstudio sparen könne, da die ganze Prozedur sehr anstrengend wirkte und er bestätigte lachend.
Also wer mal auf solche Eisrollen stößt: dringend probieren. Ich fand es echt lecker und es ist mal was anderes.

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14380034_1200512420022027_8155432341953263706_oWir schlenderten die Breg zurück, machten noch einen kurzen Halt am Prešeren-Platz, wo Katrin in einer Apotheke ein Mittel gegen Mückenstiche erstand. Die Mücken von Piran mochten uns sehr. Teilweise sahen wir aus, als hätten wir eine Hautkrankheit, so zerstochen wie wir waren.
Bevor wir zum Auto zurückkehrten, gönnten wir uns als Mittagessen noch eine Pizzaecke, die uns freche Spatzen fast schon streitig machten. Oder ich war einfach zu gutherzig, weil ich sie mit meiner Pizza fütterte.

14352578_1200500760023193_1109861887489050707_oAlles in allem ist Ljubljana eine echt schöne Stadt für einen Tagesausflug. Man könnte sich Ljubljana auch als Wochenendziel nutzen, denn man gelangt von hier aus auch in kurzer Zeit Postojna, Bled und das Meer. Somit ist Ljubljana ein gutes Ausgangsziel für Kurztrips.

Piran erreichten wir gegen Nachmittag. Wir beschlossen unsere verspätete Mittagssiesta am Meer nachzuholen. Leider bieten Städte wie Pirna eher selten einen richtigen Strand. Meist handelt es sich um Promenaden aus Beton oder Stein ohne Schatten. Wir fanden zwischen Weg und einem Parkplatz ein kleines Stück schattige Wiese, wo wir die nächsten Stunden verbrachten.

Am Abend zog es uns zum Essen wieder in die Innenstadt.